Rainer Sebald, Maler, Hamburg

Rainer Sebald beim malen des "Fori di traijano" in Rom.

Rainer Sebald beim Malen des Foro di Traiano in Rom.

Foro di Traiano, Rom

Foro di Traiano, Rom

„Am liebsten male ich vor Ort. Nichts ersetzt die Atmosphäre, die Motive im Freien einzufangen.Wie hier in diesem Jahr während meiner Rom-Reise.

Ob Kapitol, Kolosseum oder Campo de‘ Fiori – seit Jahrtausenden lässt Rom seine Grazie vor klassischer Kulisse auf den Märkten und Plätzen spielen. Es gibt wohl kaum einen Besucher der dem Charme Roms nicht erliegt. Nichts, Rom, kommt dir gleich!“

Rainer Sebald hat seinen eigenen Stil gefunden.Schon die Farbigkeit weicht von anderen Aquarellbildern ab.Seine Arbeiten wirken über die Wahl der Farbe äußerst plastisch.Vor allem die Landschaften erzeugen im Betrachter das Gefühl, sich mitten im Geschehen zu befinden. Das Zusammenspiel von Farbe und Form zeigt auf, dass er sich intensiv mit der Malerei beschäftigt.Seine Bilder zeigen Dominaz, Prägnanz und eine nahezu mystische Wirkung beim Eintauchen ins Detail.

Ein blühender Baum, eine Häuserzeile, eine Wasserfläche – immer gilt: Farbe und Form brauchen einander und formen das Motiv. Expressiv sind seine Bilder und auf diese Weise gewiss nicht den Farben der Natur entsprechend. Seine Augen entdecken die Vielfältigkeit unserer Iris. Bei ihm wird der Regenbogen Wirklichkeit.

Jahrgang 1963
Geboren in Leipzig, lebt seit 1988 in Hamburg
Besuchte in Leipzig 1983 die “Akademie der Bildenden Künste”
Kurse und Seminare bei Bernhard Vogel und Professor Heribert Mader, die zu seinen Vorbildern zählen
Mal- und Studienreisen führen ihn durch Europa (Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien) und nach USA
Seit 2009 leitet er eigene Seminare und Malreisen
Bis 2013 zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Scoula di San Rocco, Venezia (Aquarell), 50 x 60 cm (2013)

Scuola di San Rocco, Venezia (Aquarell), 50 x 60 cm (2013)

Venedig gehört zu den Lieblingsthemen des Städte- und Landschaftsmalers Rainer Sebald.

Die Theatralik des historischen Ensembels der verschiedenen Architekturformen Venedigs wird in Licht und Farbe zelebriert und in eine Sphäre der Zeitlosigkeit versetzt. In Venedig sind Architektur und Licht die Hauptakteure, die in Verbindung mit Wasser einzigartig sind.
So zeigen sich zu den verschieden Tageszeiten im Wechsel des Lichts immer neue Aspekte der venezianischen Kulisse, wie hier die  „Scuola di San Rocco“.

Stillleben mit Früchteschale (Aquarell) 38 x 56 cm (2014)

Stillleben mit Früchteschale (Aquarell), 38 x 56 cm (2014)

Das Stillleben ist auch ein geeignetes Experimentierfeld für die künstlerischen Gestaltungsideen progressiver Malerei. Schon bei Cezanne hat diese Bildgattung eine große Rolle gespielt. Stillleben sind bei fast allen namenhaften Malern zu finden und haben nach wie vor große Akzeptanz beim Publikum.

Das Geheimnisvolle am Stillleben ist, wenn es mit unbestimmten Hintergründen gemalt wurde, dass es den schlichten Formen einfachster Flaschen und Gefäße immer wieder neue malerische und poetische Aspekte gibt. Die die Impressionen der Malerei des schönen Seins überwinden und zum inneren Sinn der Dinge vordringen und metaphysische Räume von tiefer Melancholie und großer seelischer Stille eröffnen.

Der Betrachter wird gezwungen, eine zweite Wirklichkeit wahrzunehmen – die Gefäße verinnerlichen sich zu einer geheimnisvollen seelischen Botschaft. Die Beschäftigung mit dem Stillleben als ein Prozess der Selbstreinigung ist ein Schlüssel zur Vertiefung der künstlerischen Gestaltung, auch für einen Landschaftsmaler wie Rainer Sebald.

Ernst Weckert, Grafiker und Zeichner, Randersacker

P1160390 (Large)„In der Schule habe ich nie gute Noten im Zeichnen bekommen. Erst als ich für meine Schulfreunde heimlich zeichnete, änderte sich das“, schmunzelt Ernst Weckert. Trotz dieser Tiefschläge schlug er die kreative Richtung ein, als er mit einer Dekorateurslehre in Würzburg begann. Später studierte er Grafikdesign in Hamburg und anschließend an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart. Die Liebe zog ihn schließlich wieder heim nach Randersacker.

P1160396 (Large)Dann folgten 30 Jahre als Grafikdesigner bei der Stadt Würzburg. „Die ganzen Highlights der Würzburger Feste habe ich dokumentiert“, sagt der 72-Jährige. Seine künstlerischen Entwürfe kamen so gut an, dass er ab 1971 auch als Lehrbeauftragter an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt unterrichtete.

P1160400 (Large) P1160401 (Large)Seine Liebe zu den Zeichnungen entdeckte er erst viel später. „Es war wie eine Offenbarung. Wir unternahmen mit den Studenten Exkursionen nach Rom und Venedig. Ich probierte mich an einfachen Reiseskizzen. Innerhalb von fünf Minuten entstanden so Menschen und Erlebnisse auf dem Papier“, erklärt er. „Das war wie eine Befreiung und zudem hat mir das Zeichnen unheimlich viel Spaß gemacht.“

P1160402 (Large)P1160403 (Large)Ernst Weckert zeigt auf seine Venedig-Mappe aus dem Jahr 1984. Sein idyllisches Haus in Randersacker ist gefüllt mit Erinnerungen. Zeichnungen aus längst vergangenen Zeiten, Illustrationen zu einem Mundart-Buch und gerahmte Plakate liegen griffbereit in den Regalen, auf denen unzählige alte Uhren stehen. „Ich bin ein begeisterter Uhrensammler“, gesteht der Randersackerer. Auf die Frage, mit was er sich lieber beschäftige – Grafiken oder Zeichnungen, antwortet er: „Wenn ich Muse habe, zeichne ich lieber. Doch wenn ich Geld verdienen will, bevorzuge ich Grafikaufträge. Und das Spannende daran ist, dass ich für die auch voll und ganz verantwortlich bin.“

Zwei Uhren schlagen die frühe Abendstunde an. Für Ernst Weckert ist es das Signal, noch zu arbeiten. Heute ist es eine Zeichnung, in die er sich bis spät in die Nacht hinein verlieren wird.

Seine Arbeiten sind im September im Rahmen der Veranstaltung MainWeinKunst im Randersackerer Weinhaus Ewig Leben zu sehen.

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